Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung und der Entwicklung von Quantentechnologien wächst der Bedarf an hochpräzisen Mikrooptikbauteilen, insbesondere für die optische Datenübertragung. Allerdings stoßen bestehende Fertigungsmethoden zunehmend an ihre Grenzen. Um diesen steigenden Anforderungen gerecht zu werden, wird eine speziell entwickelte Matrix aus individuell steuerbaren Mikrospiegeln erprobt und optimiert. Diese Technologie könnte es ermöglichen, Mikrooptiken in Gläsern und optischen Kristallen mit hoher Flexibilität, Präzision und Geschwindigkeit herzustellen.
Durch die Kombination aus Anpassungsfähigkeit und Geschwindigkeit des Verfahrens wäre eine individualisierte und gleichzeitig skalierbare Massenfertigung mikrooptischer Bauteile realisierbar – ein entscheidender Schritt in Richtung industrieller Anwendung. Ein unmittelbares Einsatzfeld für die so erzeugten Strukturen ist ein innovatives Datenübertragungsmodul, das auf der Modulation des Bahndrehimpulses optischer Signale basiert. Langfristig könnte dies die Kapazität optischer Übertragungskanäle erheblich steigern und somit die Datenrate in optischen Netzwerken deutlich erhöhen. Darüber hinaus ließe sich die Technologie auch zur Herstellung hochpräziser Mikrooptiken für neue quantenoptische Anwendungen nutzen.
Das Projekt wird vom BMBF im Rahmen des Programms „Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotentials wissenschaftlicher Forschung – VIP+“ über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert.