TRAICT II - Trusted resource aware ICT
Das Projekt TRAICT II verbindet die beiden hochaktuellen Forschungsgebiete der vertrauenswürdigen und nachhaltigen Elektronik, indem es die folgenden Fragen stellt: Wie kann man die Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit kritischer elektronischer Komponenten und Systeme in global verflochtenen Liefer- und Wertschöpfungsketten gewährleisten? Und wie kann man gleichzeitig Ressourcen schonen und die Energieeffizienz von elektronischen Komponenten und Systemen steigern? Zur Beantwortung dieser Fragen bietet sich wie kein anderer der Bereich der Informations-und Kommunikationstechnologie an.
Die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) gilt in unserer modernen, vernetzten Welt als eine der wichtigsten kritischen Infrastrukturen sowohl für Endverbraucher als auch für die Industrie. Als solches stützt sich die IKT essentiell auf die Verfügbarkeit von mikroelektronischen Komponenten und Systemen, die sowohl vertrauenswürdig sind, um Daten zu schützen, als auch besonders effizient, um die immer höheren Datenmengen aus Gesichtspunkten der Energieeffizienz weiterhin handhabbar zu halten. Daher forscht das Fraunhofer IPMS im Projekt TRAICT II mit seinen Partnern an vertrauenswürdigen und energieeffizienten Hardware- und Softwarekomponenten für moderne 5G Kommunikationstechnologie.
Im Projekt werden vertrauenswürdige Systemarchitekturen und vertrauenswürdige Komponenten untersucht. Dabei werden 5G-Hardwarekomponenten mit Hilfe von neuer Prüfverfahren und Reverse Engineering von der Baugruppe bis zur Transistorebene analysiert und eine neue Methodik für die Prüfung entwickelt. Das Fraunhofer IPMS bringt seine Expertise im Bereich der RISC-V-Plattform ein und arbeitet an integrierten funktionell sicheren RISC-V Subsystemen zur Echtzeitkommunikation: Eine dynamisch rekonfigurierbare Embedded Plattform für Software/Hardware-Co-Designs für die industrielle und automobile Kommunikation. Außerdem wird ein Prototyp eines Sicherheitsmoduls auf RISC-V-Basis demonstriert, das die Sicherheit von kritischen Netzkomponenten und intelligenten Sensoranwendungen erhöht.
Die Energieoptimierung des Systems wird sowohl lokal in Komponenten, Subsystemen und Baugruppen als auch bei verteiltem Rechnen und im System anhand von KI-basierten Modellen realisiert. Neuartige Halbleitermaterialien für mikroelektronische Komponenten in Edge- und Sensor-Devices ermöglichen hier signifikante Energieeinsparungen im Vergleich zu bestehenden Technologien.