TEMPO - Technologie und Hardware für neuromorphes Computing
Projektlaufzeit: 2019-2022
Neuromorphes Computing ist ein neuer Ansatz für das Design von mikroelektronischen Chips, der sich von den leistungsstarken und effizienten biologischen neuronalen Netzen inspirieren lässt. Neuromorphe Chips sind in der Lage, Daten mit ultraniedriger Leistungsaufnahme zu erfassen, auszuwerten und zu steuern. Um die Technologie an die Anforderungen von realen Anwendungen in zukünftigen Produkten weiterzuentwickeln, ist noch Forschungsarbeit in Bezug auf neuromorphe Algorithmen und Hardware-Design nötig.
Das Projekt TEMPO setzt sich daher zum Ziel, Energieeffizienz neuromorpher Hardware deutlich zu verbessern, um neuartige Anwendungen in der Industrie, im Gesundheitswesen, in Assistenzsystemen uvm. zu ermöglichen.
Das Fraunhofer IPMS beschäftigt sich dabei mit der technologischen Umsetzung von mikroelektronischen Komponenten mit besonders niedriger Leistungsaufnahme, die auch für Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz, IoT und Edge Computing nutzbar sein werden. Ein Teilaspekt sind neuartige Speicherkonzepte sowie die Integration zusätzlicher Funktionsmodule aus ferroelektrischen Kondensatoren in die BEoL-Ebene von Chips zur Realisierung von BEoL-FeFET-Speicherarrays. Außerdem kooperiert das Fraunhofer IPMS innerhalb des Projekts direkt mit Industriepartnern, um die spätere industrielle Umsetzbarkeit der neuromorphen Schaltungen und Chips sicherstellen zu können.